Über uns
Der Lernort Zivilcourage & Widerstand e. V. möchte ein aktives und gegenwartsbezogenes historisches Lernen an konkreten Beispielen aus der Region befördern.
Dabei sind wir von folgenden Grundgedanken geleitet:
- Wenn wir aus den Entwicklungen, die in den Zweiten Weltkrieg und in die Shoah geführt haben, tragfähige Lehren für die Zukunft ziehen wollen, müssen wir die Geschichte der Jahre 1918 bis 1945 wirklich ganz und von Anfang an erzählen. Und wir müssen genauer hinterfragen, wie und warum die NS-Diktatur überhaupt möglich wurde.
- Im Zentrum der Betrachtung müssen diejenigen Menschen stehen, die erst den Aufstieg der Nazis zu verhindern suchten und sich dann dem NS-Regime mutig entgegenstemmten. Sie, die Nazi-Gegner, müssen vor allem als aktiv Handelnde statt nur als gedemütigte Opfer des Nazi-Terrors gezeigt werden.
Wir betreiben Forschung und Recherche zur badischen Landesgeschichte der Jahre 1918 bis 1945. Im Zentrum all unserer Aktivitäten stehen die Planungen für einen Lernort mit angeschlossenem Dokumentationszentrum auf dem Areal des ehemaligen Konzentrationslagers Kislau bei Bruchsal. Jugendliche wie Erwachsene sollen sich dort aktiv und unter direktem Gegenwartsbezug mit der jüngeren deutschen Geschichte auseinandersetzen können.
Erste Ergebnisse unserer Arbeit sind schon jetzt auf unserem im Aufbau befindlichen Geschichtsportal 'Baden 1918 bis 1945' verfügbar. Dort finden sich zum Beispiel unsere Motion Comics zu Ereignissen der badischen Demokratie- und Diktaturgeschichte. Unsere virtuelle Quiz-Reihe 'Geschichte bewegt' soll Lehrer*innen helfen, diese im Unterricht einzusetzen. Mit Bundesmitteln entwickeln wir derzeit ein mobiles Geschichtslabor für junge Menschen, das ab 2021 durch die Region wandern wird. Darüber hinaus bieten wir mit Veranstaltungen zu historischen und aktuellen Fragestellungen einen Mehrwert für die Region.
Ausführliche Beschreibungen unserer Projekte sowie neueste Informationen finden Sie auf der Unterseite Projekte. In unserem vierteljährlichen Newsletter erfahren Sie alles Wissenswerte der vorangehenden Monate kurz und knapp zusammengefasst. Abonnieren können Sie ihn via Mail an info@lzw-verein.de.
Der Lernort Zivilcourage & Widerstand e. V. vereint in seinen Reihen Fachhistoriker*innen, Lehrer*innen, Politiker*innen, Vertreter*innen bürgerschaftlicher Vereinigungen sowie viele andere Menschen, die neue Formen und Inhalte der Geschichtsvermittlung etablieren möchten.
Neben Einzelpersonen gehören unserem Verein als institutionelle Mitglieder auch die Arbeiterwohlfahrt Karlsruhe, der DGB Baden-Württemberg, das Forum Ludwig Marum e. V., die IG Metall Karlsruhe, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Mittelbaden-Nordschwarzwald sowie ver.di Mittelbaden-Nordschwarzwald an. Unterstützt wird unser Verein ferner von der IG Metall Baden-Württemberg und von der überparteilichen Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.
Im Rahmen der Initiative Kislau-Forum arbeiten wir eng mit dem Bad Schönborner Aktionsbündnis "Zeichen setzen" zusammen, in dem unter anderem der örtliche Kulturverein sowie die örtlichen Kirchengemeinden vertreten sind. Nähere Informationen zu Sinn und Zweck der Initiative Kislau-Forum finden Sie auf deren Info-Faltblatt.
Geschäftsführender Vorstand

Sozialarbeiter und derzeit freigestellter Personalrat bei der Stadt Karlsruhe – Vorsitzender des DGB-Stadtverbands Karlsruhe und aktives ver.di-Mitglied – Historisch interessierter Mensch, der Lehren aus der Geschichte ziehen möchte, um für brennende Fragen die richtigen Antworten zu finden

DRG-Koordinatorin der Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg – Langjähriges gesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Extremismus sowie in der Erinnerungsarbeit, so vor allem im Jüdisches Leben Kraichgau e. V.

Liebhaber des gepflegten Ballsports – Schnabel-Medaille - Abgeordneter des Landtags von Baden-Württemberg – Mitglied der Landtagsausschüsse für Finanzen sowie für Wissenschaft, Forschung und Kunst – Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst
Erweiterter Vorstand
- Selina Fucker, Karlsruhe
- Dr. Andrea Hoffend, Karlsruhe (Projekt-Team)
- Andreas Schulz, Karlsruhe
- Daniel Wensauer-Sieber, Karlsruhe
Auf dem Areal des ehemaligen Konzentrationslagers Kislau an der Bahnlinie zwischen Karlsruhe und Heidelberg möchten wir einen Lernort errichten. Als frühes Lager markiert Kislau den Übergang von der Weimarer Demokratie in das NS-Regime. Von 1933 bis 1939 wurden dort Hunderte von Nazi-Gegnern festgehalten. Über die Geschichte des Lagers hinaus lässt sich an diesem Ort vermitteln, warum man demokratiefeindlichen Tendenzen rechtzeitig entgegentreten muss.
Eine ausführliche Beschreibung des geplanten Lernorts Kislau finden Sie auf der Unterseite Projekte. Genauere Informationen darüber, wie wir am Lernort Kislau arbeiten möchten, erhalten Sie in unserer Konzept-Broschüre.
Das Projekt Lernort Kislau wird finanziert von:
Seit 2015 bereitet ein hauptamtliches Projekt-Team die Errichtung des Lernorts vor und leistet schon jetzt wichtige Bildungsarbeit für die Region. Dem Team gehören an:

Zeithistorikerin und Politikwissenschaftlerin mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre, im Archivwesen sowie im Kommunikationsmanagement – Forschungen und Publikationen zur NS-Geschichte, zur neueren Landesgeschichte sowie zur Geschichte der Arbeiterbewegung

Historikerin und Europäische Ethnologin, Studium in Freiburg und München mit Schwerpunkten auf Erinnerungskultur, Geschichtsvermittlung sowie polnischer und jüdischer Geschichte – berufliche Erfahrungen im Bereich Museumspädagogik

Abiturientin mit Schwerpunkt Sozialwissenschaften an der Käthe-Kollwitz-Schule Bruchsal – ausgezeichnet für herausragende Leistungen im Bereich Geschichte und Gemeinschaftskunde – politische Erfahrung durch dreijährige Amtszeit im Jugendgemeinderat der Stadt Bruchsal
Seit 2017 begleitet ein interdisziplinär besetzter wissenschaftlicher Beirat die inhaltlich-konzeptionelle Arbeit des Teams Lernort Kislau kritisch-konstruktiv und stellt sie auf den Prüfstand. Dem Beirat gehören an:
Im Frühjahr 2015 haben wir unsere Büroräume in der Ettlinger Straße 3a in der Karlsruher Innenstadt bezogen. Dort arbeitet das Projekt-Team, und dort finden meist auch die Treffen unserer Arbeitsgruppen sowie unsere Vorstandssitzungen statt.
Vom örtlichen Hauptbahnhof wie vom örtlichen Marktplatz aus ist unser Büro jeweils in zehnminütigem Fußweg erreichbar, von den Bus- und Bahnhaltestellen "Kongresszentrum" und "Volkswohnung – Staatstheater" aus gelangen Sie in ein bis zwei Minuten zu uns.